Infothek der Personalberatung
Personalabteilungen und Personalberatungen sind stets darum bemüht, ihre Recruiting-Maßnahmen so effektiv wie möglich zu gestalten: Schließlich kosten die Sichtung von Bewerbungsunterlagen, die Kontaktaufnahme, das Abhalten von Vorstellungsgesprächen, die Organisation von Korrespondenzen und alle anderen erforderlichen Schritte der Personalbeschaffung viel Zeit und Geld. Eine Fehlbesetzung kann in diesem Zusammenhang erhebliche unnötige Kosten verursachen.
Die so genannte Eignungsdiagnostik oder Personaldiagnostik ist ein Mittel, das dabei hilft, Personalauswahlprozesse zu systematisieren: Berufsrelevante Kompetenzen und Verhaltensweisen eines Bewerbers oder Kandidaten werden gemessen, um seine Eignung für eine bestimmte Position im Unternehmen einzuschätzen. Die Methoden der Eignungsdiagnostik sagen damit die Erfolgswahrscheinlichkeit von bestimmten Personalentscheidung voraus und tragen dazu bei, Fehlbesetzungen zu vermeiden.
Eine klassische Methode der Eignungsdiagnostik ist das Vorstellungsgespräch: Sowohl die fachliche Qualifikation, als auch soziales Verhalten und persönliche Eigenschaften lassen sich in diesem Rahmen analysieren. Doch kann das Bild trügen: Kurzfristige Stimmungen, sowohl des Interviewers, als auch des Interviewten, führen in vielen Fällen dazu, dass aufgrund eines Vorstellungsgesprächs falsche Entscheidungen getroffen werden – mit häufig fatalen Folgen für das Unternehmen, Vorgesetzte und Kollegen.
Der Trend geht im Recruiting deshalb seit Jahren zu Methoden, die möglichst objektive Ergebnisse versprechen; man möchte verschiedene Bewerber nach ihrer Sichtung miteinander vergleichen können. Dabei wird in der Eignungsdiagnostik grundsätzlich zwischen drei Ansätzen unterschieden: zwischen Eigenschaftserfassung, Simulationsansatz und biographischem Ansatz. Die Eigenschaften eines Kandidaten etwa werden mit Hilfe von Persönlichkeits- und psychologischen Testes erfasst; der biographische Ansatz untersucht die bisherige Ausbildungs- und Berufsbiographie des Bewerbers; im Simulationsansatz kommen Gruppendiskussionen oder Arbeitsproben zum Einsatz, um den Kandidaten unter realen Arbeitsbedingungen zu testen.
In der Praxis werden diese Ansätze zumeist kombiniert, da Arbeitgeber an einem ganzheitlichen Bild von ihren Bewerbern interessiert sind. Für sie kann es hilfreich sein, auf die Angebote von professionellen Personalberatern zurückzugreifen: Diese unterstützen ihre Kunden dabei, die Potentiale der Eignungsdiagnostik voll auszunutzen.
Diese Infothek ist eine Zusammenstellung der wesentlichen Begriffe, die in der Personalberatung, im Executive Search und im Recruiting verwendet werden. Es soll Researchern, Headhuntern und Personalberatern als Nachschlagewerk dienen. Alle Fotos und Texte auf dieser Website unterliegen dem Copyright. Jegliche Vervielfältigung oder Verbreitung als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors.